Waben einschmelzen

Dieses Jahr gab es bei mir zum ersten Mal alte Waben in größerer Menge. Letztes Jahr konnte ich die paar Altwaben, die es gab noch ausschneiden und einschmelzen. Dieses Jahr waren es circa 50-60 einzuschmelzende Rähmchen, da musste eine praktikablere Lösung her. Dummer Weise hatte ich mir schon etwas viel Zeit geklassen mit der Entscheidung, so dass sich auf einigen Waben schon ein paar Wachsmotten angesiedelt hatten… Lecker…

Es wurde also Zeit, was zu tun. Deshalb habe ich mir den Dampfwachsschmelzer der Vereins aushgeliehen. Dieser ist ungefähr so aufgebaut, wie Muttis Dampfentsafter, nur etwas größer. Für die Aktion hatte ich mir dann einen Samstag freigehalten, weil ich mir schon etwa klar war über den Aufwand. Samstag Morgen gings dann los: Dampfentsafter mit Wasser und Waben befüllt, Stecker rein uuund Sicherung raus. Nachdem ich noch ein paar andere Steckdosen ausprobiert hatte stand fest: es ist der Dampfwachsschmelzer und nicht das Stromnetz. Aber wie gesagt, extra einen Tag freigeschaufelt und die Wachsmotten mussten auch besiegt werden.

Also habe ich mir einen Großen Kessel (ohne eigene Heizung) geholt, den ich vor dem Schrotthändler gerettet hatte, weil ich schon geahnt hatte, dass diese Situation auftauchen würde. Blöderweise passte der Topf nicht auf den Herd (wegen der Oberschränke), also noch ein bisschen rumgeräumt und dann konnte es losgehen. Den Kessel habe ich ein Viertel mit heißem Wasser befüllt und mit vier Herdplatten befeuert. es passten circa 10 Rähmchen gleichzeitig rein. Nach der ersten Fuhre war klar: Der Tag ist gerettet, die Kontruktion funktioniert!

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Vereinigung von Ableger und Schwarm

So langsam wird es höchste Zeit, etwas aufzuräumen am Bienenstand. Bei der letzten Königinnenserie hatte ich noch mehrere Ableger als Begattungsvölkchen gebildet. Einen dieser Ableger habe ich dann gestern mit meinem Augustschwarm vereinigt.

Da ich den Schwarm etwas biestig fand, wollte ich eine Damenwahl vermeiden. Ausserdem hat die Königinnenzucht ja auch Mühen gekostet 🙂 Nach zweimaliger Durchsicht hab ich dann auch endlich die alte Schwarmkönigin gefunden und dem Schwarm, der mittlerweile etwa 4 Brutwaben hat entnommen. Den Ableger habe ich dann aufgrund der geringeren Bienenmenge zum Schwarm gehangen; einige der Flugbienen werden ja verloren gehen, da beide am selben Stand standen. Um eine neutrale Zone in der Beute einzurichten habe ich zwei Leerwaben zwischen Schwarm und Ableger gehangen und den Ableger Fluglochfern einlogiert.

Jetzt hoffe ich, dass meine Premium-Königin überlebt und der Schwarm nicht anfängt, eine neue zu ziehen. Da werde ich nächste Woche mal nachschauen und die Brutnester dann auch zusammenrücken. Fotos hab ich diesmal leider nicht gemacht, hatte die Hände voller Bienen.

Update: Habe das vereinigte Volk kontrolliert und die Königin im Brutnet des Schwarms gefunden. Die beiden Brutnester habe ich dann noch zusammengerückt. Also allesin Ordnung soweit.

Varroa-Behandlung 2016

Weniger Ameisensäure hieß auch bei mir die Devise. Habe ja wie schon geschrieben die meisten Völker mit frischen Königinnen ausgestattet. Dies hatte ich ja mit einer totalen Brutentnahme kombiniert und gleichzeitig mit der sehr unproblematischen Behandlung mit 15%iger Milchsäure kombiniert.

Die hierbei entstandenen Sammelbrutableger hatten zunächst noch die alten Königinnen. Bei einem habe ich sie noch gefunden und entnommen, bei dem zweiten nicht. Daher habe ich die beiden auch unterschiedlich behandelt. Der Königinnenlose wurde letzte Woche dann auch noch brutfrei mit Milchsäure behandelt. Bei dem anderen habe ich dann gestern doch noch eine Ameisensäure-Behandlung gestartet. Wetter sieht ja passend aus, auch wenns jetzt schon Anfang September ist: die Wetter-App sagt, die nächsten zehn Tage immer zwischen 20 und 30 Grad.

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Zwei weitere Völker hatte ich vorher auch bereits mit Ameisensäure behandelt, weil ich sie nicht durch die Brutentnahme schwächen wollte.

Schwarm Mitte August

Letzte Woche war es dann soweit: Mein erster Schwarm. Zumindest der erste, den ich gesehen hab 🙂

Und dann direkt sowas: Die Bienen waren 2,50m bis 3m hoch mit der Thuja verwachsen. Habe mnir dann den Aschesauger meines Vaters ausgeliehen und mit ihm zusammen die Bienen aufgesaugt. Den gefüllten Eimer habe ich dann noch eine gute Stunde unter dem Baum mit Absperrgitter abgedeckt aufgestellt, um die übrigen Bienen anzulocken.

Glücklicherweise hatte ich einige Tage vorher einige Honigraumzargen in Köln eingesammelt, so dass ich eine Beute zum Einschlagen des Schwarms hatte. Bei einer ersten Kontrolle am Freitag habe ich sogar schon Stifte (Eier) gefunden und alle Bienen waren noch da. Habe den Schwarm dann auch gleich mit Milchsäure gegen die Varroa-Milbe behandelt.

Warum der Schwarm abgegangen ist verstehe ich allerdings noch nicht. Und ein Volk, wo er her kommt habe ich auch nicht gefunden.

Einsatz der frischen Königinnen

Von meiner Zuchtserie sind von den bei mir gebliebenen 14 Königinnen die meisten begattet. In den Begattungskästchen legen 8 von 9, eine ist verscheunden. Die, die ich in größere Ableger gepackt habe habe ich noch nicht kontrolliert. Der Zwischenableger, den ich zur Aufzucht benutzt habe, ist mittlerweile zu einem echten Ableger geworden. Hatte ihn zur Begattung einer Königin verwendet und die ist mittlerweile auch Begattet. Das Völkchen hat auch schon die ersten zwei Waben verdeckelte Brut. Super!

Dieses Jahr wollte ich die meisten meiner Völker ausschließlich mit Milchsäure gegen die Varroamilbe behandeln. Hierzu müssen die Völker brutfrei sein. Meine Methode der Wahl ist der offene Kunstschwarm (bzw. Teilen und Behandeln). Gleichzeitig habe ich die Königinnen gegen die frischen ausgetauscht. Das hat bei meinem Versuch letztes Jahr problemlos geklappt und ich wollte es dieses Jahr bei allen Völkern mit alter Königin machen. Gestern habe ich die letzten beiden Völker so behandelt. Jetzt bleibt abzuwarten, ob sie alle sich für den Winter gut entwickeln.

Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich die Kunstschwärme allerdings nicht nur mit den Flugbienen und denen aus dem Honigraum gebildet, sondern mit allen. Die Brutwaben habe ich dann auf den Brutteil des Zuchtvolkes und ein weiteres bis jetzt unbehandeltes Volk verteilt. Diese beiden und meine Ableger werden ich wohl auch dieses Jahr wieder „konventionell“ mit Ameisensäure behandeln. Für eine zweite Runde ohne Brut für diese beiden ist es meiner Meinung jetzt zu spät.

Also nochmal in Kurzform:

  1. Zunächst habe ich die alte Königin gesucht und gekäfigt (sie kommt nicht zurück ins Volk, sondern wird entweder geparkt oder abgedrückt).
  2. Danch wurden alle Zargen beiseite gestellt.
  3. Der Honigraum wird als neue untere Zarge auf den alten Platz gestellt.
  4. Die Bienen im Honigraum werden mit Milchsäure als Varroabehandlung besprüht.
  5. Die neue Königin kommt in einem Käfig mit Zuckerteigverschluss ebenfalls in den Honigraum.
  6. Die Bienen auf Brutraumwaben werden Wabenweise mit Milchsäure behandelt und in den Honigraum gefegt.
  7. Die abgefegten Brutwaben werden auf andere Völker verteilt.