Rückblick Königinnenzucht II

Bei meiner Zuchtserie sind vier Königinnen geschlüpft. Vor der weiteren Verwendung hatte ich sie gezeichnet. Dann habe ich sie auf drei verschiedene Arten von Begattungseinheiten verteilt:

  • Eine Königin ist im Zuchtvolk geblieben. Über alles betrachtet also eine Art Brutableger, allerdings mit zwei vollen Bruträumen. Diese konnten aber durch entnahme der vollständig geschlüpften leeren Brutwaben auf eine Zarge zusammengelegt werden (Die Flugbienen waren ja bei der Bildung schon abhanden gekommen). Ausserdem hab ich die Bienen für die Begattungskästchen ebenfalls aus diesem Ableger geklaut. Die Königin wurde problemlos begattet und das Volk hat mittlerweile eine ordentlich Einwinterungsstärke erreicht.
  • Zwei Königinnen habe ich in Mini-Bivo-Begattungskästchen verfrachtet. da ich viel schlechtes über die Dinger gelesen hatte, habe ich die kleinsten Königinnen ausgewählt. Die Bienen zur Besiedelung hab ich aus dem Zuchvolk (s.o.) entnommen. Eine der beiden Königinnen ist abhanden gekommen. Die andere wurde auch begattet. Das Kästchen war bei der Nachschau dann auch schon voll mit Brut. Eigentlich hatte ich mit ihr schon eine Königin zuviel. Da ich aber bei der Wintervorbereitung meiner zwei übrigen Ertragsvölker einige Brutwaben übrig hatte (ich wollte das Rähmchenformat endlich einheitlich bekommen) gab es ein weiteres Experiment: Brutwaben, die ich schon 9 Tage in den Honigraum gehangen hatte jeweils mit ein paar Bienen aus dem Spendervolk in eine neue Zarge, Begattungskästchen mit gezogenem Boden in einer Leerzarge auf die Oberträger gestellt mit Zeitungspapier getrennt. 10 Tage später war in der Zarge die Hölle los und bereits ein Brutnest mit sehr viel offener Brut vorhanden. Noch schnell eine Varroabehandlung mit Milchsäure verpasst, ein paar Kilo zugefüttert und vorerst gut. Anfang Oktober hatte ich dann nochmal eine Schwammtuchbehandlung mit Ameisensäure nachgeschoben, damit es dann auch Milbenarm in den Winter geht (vorher wollte ich den spät gebildeten Ableger damit nicht stören).
  • Die vierte und letzte Königin kam im Kieler Begattungskästchen unter. Dieses benötigt eine ganze Menge an Bienen im Vergleich zum MiniBivo – würde schätzen etwa 3-4 mal so viele. Hab die Kästchen alle so ca. 1/4 mit Bienen gefüllt, vermutlich hätten es beim Kieler ein paar weniger getan, aber 3x soviele werden mindestens gebraucht. Begattet wurde die Dame auch im Kieler perfekt, für die habe ich aber wirklich keinen Ableger mehr erstellen wollen. Aber töten möchte ich sie auch nicht, also hab ich mich in Unkosten gestürzt und zwei Aufsatzzargen fürs Kieler gekauft und fleißig eingefüttert. Da ich keine richtig verlässlichen Aussagen zur Überwinterbarkeit von solchen Mini-Einheiten gefunden habe, bin ich mir noch sehr unsicher, ob das klappt oder nicht. Eine Varroabehandlung mit Milchsäure hatte ich schon bei der Bildung durchgeführt, wollte aber auch hier nicht darauf vertrauen. Zu Dosierung von Ameisensäure im Kieler Begattungskästchen habe ich aber auch nichts belastbares herausfinden können. Also hab ich mir eine Art Apidea-Verdunster aus Schwammtuch und Gefrierbeutel gebaut, der eine Öffnungsgröße von circa 20 cm² hat (Zwei Schlitze à 10 x 1 cm). Das schien mir in etwa zum Volumen des Kästchens zu passen. Das Schwammtuch habe ich mit 20 ml Ameisensäure getränkt. Wettermäßig war es während der Behandlung immer 18-20 Grad warm. Hab dabei mit etwas weniger als einer 1/3 Zarge DNM gerechnet. Die Bienen haben diese Behandlung jedenfalls überlebt, die Milben hoffentlich nicht. Wenn sich das mit der Überwinterung im Begattungskästchen erfolgreich sein wird, werde ich die Dosierung vielleicht in Zukunft mal etwas genauer nachrechnen. Jetzt haben die Bienen allerdings erstmal Winterruhe vor mir, ich werde aber besonders beim Begattungskästchen regelmäßig das Gewicht prüfen.

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