Königinnenvermehrung für 2018 beendet

Die Belegstellenköniginnen habe ich mittlerweile alle eingeweiselt. Eine der sieben wurde dabei abgestochen, eine war verloren geglaubt, ist aber wieder aufgetaucht.

Vier habe ich in offene Kunstschwärme eingeweiselt („Teilen und Behandeln“). Das ist zum einen die ganz sichere Nummer, zum anderen konnte ich so trortz der Hitze gegen die Varroamilbe behandeln mit Milchsäure. Eine der vier habe ich hierzu einfach mit Begattungskästchen in einer Zarge aufgesetzt. Die anderen im Käfig zwischen die Waben gehangen (sofort zum Ausfressen mit Zuckerteig, um nicht so oft hin zu müssen). Zwei weitere Königinnen habe ich versucht, in entweiselte Ableger einzuweiseln, ohne 9 Tage zu warten, hiervon wurde leider die eine abgestochen. Die letzte habe ich dann Ende August in mein letztes Wirtschaftsvolk  eingeweiselt, dies dann wieder durch Aufsetzen des Begattungskästchens ein Stündchen nach dem entweiseln – Ende August hat auch das super geklappt.

Einzig die erste Königin, die ich durch aufsetzen des Kästchens eingeweiselt hatte schien verschwunden zu sein. Als ich das Begattungskästchen aus der Beute geholt hatte und schon die Bienen zum Volk gefegt hatte, viel mir auf, dass viele Zellen mehrfach bestiftet waren und teilweise auch am Rand der Zelle klebten. Der Klassiker: Drohnenbrütig! Auch bei einer Durchsicht des gesamten Volkes war keine Königin zu finden. Also: retten was noch zu retten ist… Ich habe schnell einen der Ableger mit neuer Königin auf den Platz des vermeintlich drohnenbrütigen Wirtschaftsvolks gestellt und in einiger Entfernung angefangen, die Waben abzukehren. Eigentlich habe ich nicht nochmal besonders nach der Königin gesucht. Bei der vorletzten Wabe der oberen Zarge hatte ich dann aber eine Eingebung und nochmal einen Blick auf die Bienen geworfen und auf der Rückseite dann die putzmuntere Königin gefunden. In der unteren Zarge habe ich dann die Wabe mit Königin an einer schnell freigeräumten Stelle platziert und diese auf den alten Ablegerplatz gestellt. Ich hoffe dieser Tausch hat die Bienen nicht zu sehr verwirrt, jedenfalls habe ich beide mit stark eingeengtem Flugloch stehenlassen, um eine gegenseitige Räuberei zu vermeiden.

 

Zurück zum Umweiseln per Teilen und Behandeln: Da mir das Material ausgegangen ist, habe ich nur einige Bienenbesetzte Waben eines Bienenvolks in einen Brutteil gegeben und diesen mit allen Brutwaben aus den anderen Völkern ergänzt, jedoch ohne weitere Bienen.

Für die entweiselten Begattungsvölkchen hatte ich ja Anfang Juli eine kleine Zuchserie von fünf Zellen von meinen gekauften Königinnen gestartet. Diese waren am Umweiselungstag schlupfreif (Der Kalender ist mein bester Freund geworden 😉 ). Das Zusetzen der schlupfreifen Zellen hat problemlos geklappt, nach einigen Tagen habe ich nachgeschaut und alle waren geschlüpft. Der Begattungserfolg war aber etwas dürftig, lediglich drei sind zurück. Ich vermute, dass die Königinnen sich bei meiner 4er-EWK-Box verflogen haben (Hier gabs die Verluste und die Fluglöcher sind paarig recht nah beieinander). Die Box ist wohl eher zum Parken von EWKs bis zur Nutzung der Königinnen geeignet als zur Aufstellung zur Begattung… Eine habe ich sofort verwertet, die anderen beiden kommen nach der Varroabehandlung mit Ameisensäure in Ableger mit nachgeschaffener Königin.

Neue Königinnen in 2018

Nachdem ich letztes Jahr fast gar nichts in Richtung Königinnenvermehrung gemacht habe (ausser ein paar Ablegern), habe ich dieses Jahr wieder mehr unternommen und auch neue Dinge ausprobiert.

Die zwei „spannendsten“ Experimente waren wohl die Verwendung von bestellten Königinnen und die ersten eigenen Königinen auf die Belegstelle zu schicken. Ansonsten hatte ich meine Ableger dieses Jahr mit unbegatteten Königinnen erstellt, die ich von unserem Reinzüchter im Verein bekommen habe.

Zunächst zu den bestellten Königinnen: Ich hatte mir sicherheitshalber zwei bestellt, falls eine nicht angenommen wird. Die eine habe ich in einen Kunstschwarm eingeweiselt, was in der Regel ja problemlos möglich ist. Leider hatte ich keine Zargen mehr übrig, so dass sie zunächst in einem Kieler Kästchen unterkommen musste. Die zweite habe ich in einen Ableger eingeweiselt, der 9 Tage vorher entweiselt wurde, so dass keine offene Brut mehr vorhanden war. Beide haben überlebt und ich konnte die eine schon für eine Zuchserie nutzen.

Die Königennen von der Belegstelle sind dann letzten Montag zurück gekommen. Von 8 Königinnen, die ich hingebracht habe sind 7 begattet zurück. Diese werde ich in den nächsten Tagen in meine Altvölker per „Teilen und Behandeln“ einweiseln – also im Prinzip in offene Kunstschwärme. Gestern habe ich bereits die erste so in ihr neues Volk gesetzt. Dabei haben sich einige in den verbauten Futterkammern versteckt, so dass ich einige Zeit suchen musste, bis ich eine erwischt habe.

Um meine vier Einwabenkästchen geschützt aufstellen zu können habe ich mir noch auf die schnelle ein Schutzhäuschen gebaut. Die Kieler habe ich in Zweiertürmchen aufgestellt.

Wenn ich die Königinnen alle versorgt – d.h. in die Wirtschaftsvölker eingeweiselt – habe, werden die Kästchen mit schlupfreifen Zellen neu beweiselt. Das wird dann mein letzter Streich für dieses Jahr. Die Königinnen, die daraus noch begattet werden sind dann als Reserve für diejenigen gedacht, die die Varroabehandlung nicht überleben oder aus anderen Gründen noch abhanden kommen.

Königinnenzucht im Zwischenableger II

Letzten Sonntag war der Schlüpftermin. Von den 18 gekäfigten Königinnen sind 17 geschlüpft. Zunächst habe ich die Damen markiert, damit ich sie hinterher besser wiederfinde und mir sicher bin, dass es die richtigen sind. Danach musste ich sie dann unterbringen. Ein echtes Problem bei so vielen…

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Soweit vorhanden kamen die Ladies in Begattungskästchen. Drei habe ich sofort in Ableger getauscht. Eine dann in das Zuchtvolk gesetzt und einen neuen Ableger gebildet, weil ein Ablegerkasten mittlerweile frei war. Die Bienen für die Begattungskästchen habe ich hauptsächlich aus dem Brutteil, der zum Zwischenableger gehörte genommen. Zusätzlich habe ich aus meinen Ablegern je ein Kästchen gefüllt – das werden sie mir hoffentlich verzeihen…

Die Begattungskästchen kamen dann erstmal in den Keller,da ich sie am selben Standort aufstellen will.

Am Dienstag Abend hab ich die Kästchen dann raus gestellt und geöffnet. Ein Blick unter den Deckel durch die aufgelegte Folie um zu sehen, ob alles in Ordnung ist und das wars. Jetzt wird gewartet, bis die Königinnen dann hoffentlich alle begattet sind und die erste Brut haben.

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Königinnenzucht im Zwischenableger

Nachdem die Zuchtserien im Sammelbrutableger nicht gut funktioniert haben – es wurden jeweils nur 3-4 Zellen angenommen – habe ich jetzt was anderes versucht: Die Zucht im Zwischenableger. Warum das ganze so spät im Jahr? Meine alten Königinnen sind in die Jahre gekommen. Dieses Jahr waren einige meiner Völker ständig in Schwarmlaune und eines hat umgeweiselt und ist relativ agressiv. Den Regentschaftswechsel vollziehe ich dann als offene Kunstschwärme. Da kann ich gleich die Varroabehandlung mit Milchsäure durchführen. Aber zurück zum Thema:

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Links im Bild steht der einzargige Ableger für die Aufzucht der Zellen. Gebildet habe ich ihn, indem ich zunächst eine abgekehrte offene Brutwabe über das Absperrgitter in den Honigraum gehangen habe. Dadurch – so meine Vorstellung – sollten sich genügend junge Bienen dort versammeln. Nach circa 2 Stunden hab ich dann die Bruträume weggestellt und die im Honigraum befindliche Brutwabe gegen den Zuchtrahmen getauscht.

Am nächsten Tag wurde sofort der Erfolg kontrolliert: über die Hälfte der 20 Zellen wurden angenommen. Damit es den jungen Adeligen nicht zu kalt wird, habe ich wieder eine Brutwabe neben den Zuchtrahmen gehangen.

Letzten Sonntag – eigentlich einen Tag zu spät, passte aber nicht anders – habe ich die Zellen dann gekäfigt. Insgesamt waren 18 verdeckelte Zellen vorhanden. Einige allerdings schon etwas verbaut, wie man auf dem Bild sieht.

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Heute muss ich mich nun noch etwas gedulden und mit Schreiben ablenken. Am Sonntag schlüpfen die Damen dann hoffentlich…

Begattungskästchen reinigen

Wie bekommt man die Styropor-Kästchen einfach wieder sauber? Eine Frage auf die ich keine gute Antwort gefunden habe. Zunächst hatte ich ein bisschen Angst davor, die Kästchen einfach in die Spülmaschine zu packen. Ich hab mir Sorgen gemacht, dass spätestens das Trocknungsprogramm die Kästchen zu einem Klumpen zusammenschmilzt oder zumindest die Kunststoffteile hinterher verzogen sind. Wo die Königinnen jetzt aber in den Startlöchern bzw. -zellen stecken und am Sonntag schlüpfen werden habe ich es einfach drauf ankommen lassen und eins reingepackt. Das vollständige Trockenprogramm habe ich allerdings nicht durchlaufen lassen, sondern abgebrochen. Nachdem alles gut gegangen ist kam der Rest in die Maschine:

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