Winterverluste

Die meisten meiner Völker sehen ganz gut aus, lediglich bei einem lagen ungewöhnlich viele tote Bienen vor dem Flugloch. Zwei Völker hat es aber dahin gerafft.

Ein Volk – ein Sammelbrutableger, den ich bei der Sommerbehandlung aus den Brutwaben erstellt habe – hat die Varroa erledigt. Prinzipiell erweist sich bei mir die Behandlung der Völker im „Teilen und behandeln-Konzept“ zwar als sehr gute Methode. Diesen hatte ich erst bei erreichen der Brutfreiheit zweimalig mit Milchsäure behandelt. Der Brutteil bedarf allerdings besonderer Aufmerksamkeit bei der Varroabehandlung. Bei einem zweiten auf diese Weise gebildeten Sammelbrutableger hatte ich sofort bei der Bildung mit Ameisensäure behandelt und anschließend bei Brutfreiheit nochmals (einmalig) mit Milchsäure, dieser erfreut sich besserer Gesundheit. Hier nur auf Milchsäure zu vertrauen scheint mir mittlerweile als etwas fahrlässig. Vielleicht ist aber auch die relativ späte Bildung der Brutableger, hier fehlt mir dann doch die Erfahrung und Statistik zur Beurteilung.

Bei einem zweiten – ein etwas zu klein geratener Ableger – habe ich es vermutlich bei der Winterbehandung mit Oxalsäure zu gut gemeint. Jedenfalls lag das Flugbrett zwei Wochen später voll Bienen und es war nichts mehr zu hören. Ein Blick in die Beute zeigte dann, dass keine Biene überlebt hatte. Letztes Jahr hatte ich aufgrund des milden Winters ja ausschließlich mit Milchsäure behandelt, dies scheint mir bei ausreichenden Temperaturen dann doch als die mildere Behandlung auch im Winter und obwohl man deutlich intensiver ins Volk eingreift. Eine Alternative wäre unter Umständen die Bedampfung mit Oxalsäure, da diese in Deutschland allerdings nicht zugelassen ist kommt sie für mich nicht in Frage.

Auch dieses Jahr habe ich meine Begattungskästchen zusammengestellt und gehofft, dass alle durchkommen. Insgesamt habe ich drei Einheiten mit Reserveköniginnen stehengelassen. Davon ist eine leider verhungert, weil sie auf ihrer Brut gesessen haben und so das Futter in den anderen Kieler Zargen nicht erreich haben. Die anderen sind allerdings noch putzmunter. Die Überwinterung in Begattungskästchen ist sicher keine optimale Lösung, ist aber bei unseren milden Wintern schon problemlos möglich. Letztes Jahr habe ich im Februar sicherheitshalber etwas Futterteig gegeben, da war häufig genug Flugwetter zum Wassersammeln. Dieses Jahr werde ich schauen, wie es temperaturmäßig ausschaut und vermutlichg eine flüssige Sicherheitsration verpassen.

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