Die meisten meiner Wirtschaftsvölker habe ich dieses Jahr wieder wie vor zwei Jahren brutfrei per Teilen und Behandeln versorgt. Für die restlichen – ein Stecher-Volk, bei dem ich bereits Anfang Juni die Königin durch einen Ableger getauscht habe und ein Volk bei dem ich Ende August keine vollständige Brutentnahme mehr machen wollte sowie ein paar Ableger, die frühzeitig mit legenden Königinnen beweiselt wurde und deshalb keine Brutpause hatten – habe ich die ganze Zeit auf passendes Wetter gewartet. Am 2.9. hab ich dann entschieden, dass das Wetter jetzt passt 🙂 Varroawetter.de zeigt zwar in den kommenden Tagen ein paar Werte unter dem soll an, ich hoffe aber einfach, dass dennoch eine ausreichende Säurekonzentration erreicht wird. Es ist jedenfalls zu befürchten, dass es nicht mehr besser wird und ausserdem sollen ja noch ein paar frische Winterbienen schlüpfen können.
Für die Behandlung verwende ich den Nassenheider-Professional-Verdunster, nachdem ich mit dem Liebig-Dispenser im zweiten Jahr Probleme mit der Verdunstungsmenge hatte und dann nochmal nachbehandeln musste mit verlängerten Dochten. Bei dem Liebig-Dispenser gefällt mir ausserdem nicht, dass die Behandlungsempfehlung auf 85%iger Ameisensäure basiert, die ja nur bei „Behandungsnotstand“ eingesetzt werden darf. Auch als kleiner Hobbyimker ist mir aber wichtig, nur zugelassene Mittel zu verwenden, da ich meinen Honig mit gutem Gewissen unters Volk und auf mein Brötchen bringen will.
Nochmal mein gesamtes „Behandlungskonzept“
- Drohnenbrutschneiden sobald möglich
- Sommerbehandlung am liebsten mit 15%iger Milchsäure und „Teilen und Behandeln“-Methode
- Falls keine brutfreie Zeit bei einem Volk bestand oder verpasst wurde Sommerbehandlung mit 60%iger Ameisensäure
- Im Winter um Weihnachten Restentmilbung mit Oxalsäure-Träufelbehandlung (auch die bei warmem Wetter schonmal mit Milchsäure im Sprühverfahren)