Erster Ableger 2018

Am Freitag den 13.4. habe ich entschieden, dass es Zeit ist eines meiner Völker in den Segeberger Beuten um einen Ableger zu schröpfen. In der Kiste war schon sehr viel los, so dass mir das nötig erschiebm um den Schwarmtrieb herauszuzögern. Der Tag war allerdings schlecht gewählt, wie ich leider erst eine Woche später fest. Als ich nachschaute, ob noch genug Bienen im Ableger sindm stellte ich fest, dass es um den Ableger besser bestellt war als geplant: Er hat bereits nach einer Woche eine begattete Königin. Die Durchsicht des „Spendervolks“ brachte dann Gewissheit: der Ableger war ausversehen ein Königinnenableger geworden; hier war einiges an Nachschaffungszellen zu finden. Ärgerlich, aber der Schwarm ist wohl erstmal verhindert…

Wieder was gelernt: Freitag der 13. ist kein guter Tag für Ableger.

 

Friederike

Dieser Winter läuft nicht gut bis jetzt. Bei einigen Völkern geht das Futter zur Neige und ich musste eine Notfütterung durchführen und dann kommt auch noch ein Sturm vorbei.

Bis jetzt hatte ich nie eine offene Beute nach den Stürmen und habe deshalb auch diesmal nicht damit gerechnet. Aber Friederike hat drei Beuten komplett geöffnet und bei einer immerhion den Blechdeckel abgeräumt. Ist ja im Prinzip nicht so dramatisch, aber da ich nicht damit gerechnet habe war ich erst drei Tage nach dem Sturm nachschauen.

Es war zwar in allen Beuten noch ein deutliches Summen zu hören, aber wieviele Bienen nach dem Sturm das Zeitliche gesgenet haben wird sich erst in ein paar Monaten zeigen.

Erster Schwarm im Mai

Der erste und hoffentlich letzte Schwarm in diesem Jahr hat mich bereits heimgesucht am 3.5.2017. Eigentlich kein Tag zum Schwärmen habe ich gedacht. Naja, die Bienen haben das anders gesehen… Der Tag war verregnet und relativ kühl, trotzdem ging am späten Nachmittag noch ein Schwarm ab und hing in einem Haselnußstrauch recht hoch oben.

Da ich an dem Tag lange arbeiten musste hat mein Vater die Gelegenheit beim Schopf gepackt und selbst seinen ersten Schwarm eingefangen. Er hat den Schwarm von der Schaufel eines Radladers aus in eine Ablegerkiste mit den Ästen, an denen er hing geschnitten. Die restlichen Bienen, die in die Schaufel gefallen waren  konnten dann über Nacht noch reinkrabbeln.

Ich war dann am nächsten Morgen vor der Arbeit da und habe den Schwarm in eine eigene Beute eingeschlagen. Freitags Nachmittags hab ich dann das Volk gefunden, was geschwärmt hat. Da gibts wohl noch weniger Honig als bei den anderen dieses Jahr.

Dampfwachsschmelzer selbst gebaut

Nachdem ich nun alles mögliche mit Töpfen und Waben ausschneiden und ähnlichem versucht habe steht fest, dass ich da auf Dauer etwas praktikableres brauche.

Daher hatte mich zuerst nach fertigen Geräten umgeschaut. Die mir als brauchbar erscheinenden Geräte fangen erst so ab 1000€ an, das war mir deutlich zu viel. Alles deutlich günstigere findet man nur auf eBay und es scheint mir eher von Hobbyverkäufern zu sein. Also habe ich mich auf die Suche nach einer Selbstbauplan gemacht. Was mir am besten gefallen hat ist die Lösung mit der Ikea-Box und dem Dampf-Tapetenlöser. Die Variante, die ich mir dann als Vorbild genommen habe ist diese hier: http://bienen.streiflicht.at/wachsschmelzer-selbstbau/

Also habe ich mir die Einzelteile besorgt:

  • Dampf-Tapetenlöser (Wagner W16)
  • 1m Gewindestange (M10)
  • Muttern M10
  • große Unterlegscheiben
  • 4 lange M4 Schrauben mit Muttern und Kunststoff-Unterlegscheiben
  • Kunststoffbox mit Deckel in passender Größe für das eigene Wabenmaß (bspw. 60 l)

Aufgebaut sieht das ganze dann so aus:

Die Gewindestange habe ich halbiert bzw. passend geschnitten. Die beiden Stücke habe ich in die Kunststoffbox geschraubt als Auflageschienen für die Waben. Bei meinen DNM-Rähmchen ist das Rähmchen selbst 37 cm breit. Mit ein bisschen Luft und dem Stangendurchmesser eingerechnet habe ich die Löcher mit circa 38,5 bis 39 cm Abstand der Mittelpunkte gebohrt. Das passte hinterher ganz gut. Im Prinzip hatte ich das übrigens von der Vorlage übernommen.

Die Box fertig montiert

Für die Dampfzuleitung war ich knauseriger als die Vorlage. Hier habe ich einen der Originalteile des Dampferzeugers an die Box geschraubt mit den vier kleinen Schrauben. Noch besser wäre wohl ein Röhrchen um die Schraube, gegen das man schrauben kann. Aber da ich nichts zur Hand hatte, hab ich einfach die Schrauben nicht zu fest angezogen. Kann man schon fast mit der Hand hinbekommen. Damit der Dampf in die Box kommt habe ich zwei große Löcher gebohrt (35mm), geht aber bestimmt auch mit vielen kleineren, falls Ihr keinen großen Bohrer habt. Oder man kann es ausschneiden mit nem Teppichmesser oder so.

Auch beim Ablauf / Sieben des Wachs hab ich gespart. Also kein Kugelhahn und kein Gitter in der Box montiert, sondern einfach an einer Seite ein „Sieb“ selber gebohrt. Einfach viele kleine Löcher (ich glaub 10mm +-) gebohrt. Die Box habe ich dann auf eine leere Bierkiste (jedenfalls etwas erhöht) gestellt und unter die Löcher einen Eimer zum Auffangen des Wachs gestellt.

Erstes Fazit nach den ersten zwei Fuhren Waben, die ich geschmolzen habe:

  • Dampfmenge ist super
  • Man kann bis zu 8 Waben einhängen
  • Schmelzdauer ist Super. Hatte Futterwaben eingeschmolzen, das hatte relativ lang gedauert (45 Min.). Leere Waben sollten deutlich schneller gehen, hab aber nicht die ganze Zeit daneben gestanden…
  • Was ein bisschen blöd war (zumindest im Freien) ist die fehlende Isolation des Bodens. Da kühlt eine Menge Wachs schon ab, bevor er durch das Sieb im Eimer gelandet ist… Beim nächsten Schmelzen werde ich mal versuchen, den Boden zu isolieren mit einer Styroporplatte.
  • Gesamtkosten 60-70€, je nachdem, wieviele Kleinteile (Muttern, Schrauben, Unterlegscheiben) Ihr da habt oder ob Ihr die extra kaufen müsst. Jedenfalls deutlich unter 100€.

Ganz klare Vorteile im Vergleich zum Schmelzen im Topf:

  • Die Rähmchen werden schön sauber, weil Sie in der Luft hängen.
  • Man kann das ganze anstellen und dann was anderes machen (es kocht nichts über oder so).
  • Die Küche bleibt sauber 🙂 Das Ding kann man super draußen betreiben.

Erste Durchsicht 2017 – Sanierung eines buckelbrütigen Volkes

Die erste Durchsicht dieses Jahr am 13.3. war nicht besonders erfreulich. Zuerst habe ich einen Ableger gefunden, der es dann auf den letzten Metern ins neue Jahr doch noch hingerafft hat. Die anderen Völker schienen soweit in Ordnung, ich hab kurz von oben reingeschaut und Rand her ein paar Waben gezogen, um zu schauen ob noch ausreichend Futter vorhanden ist und dann auf der ersten Brutwabe zu sehen das alles in Ordnung ist 🙂

Beim vorletzten Volk – am Flugloch sah alles bei allen ja gut aus – dann ein unerwartetes Bild: beim Entfernen der Folie kamen mir etliche Drohnen entgegengesummt. Das Volk hatte dann auch ausschließlich Drohnenbrut, es war also schon eine Arbeitsbiene in Eilage. Es war sicher eine Arbeitsbiene und keine unbegattete Königin, weil sich Bieneneier an den Seiten der Zellen befanden.

Um das Volk oder zumindest viele seiner Bienen zu retten habe ich mir dann folgende Reise-Nach-Jerusalem überlegt:

  1. Das buckelbrütige Volk habe ich am selben Stand auf einen anderen Platz gestellt. Auf diese Weise finden die Flugbienen Ihren Weg zum alten Platz, nicht aber die Drohnenmütterchen.
  2. Auf den alten Platz des Volkes habe ich dann einen einzargigen Reserveableger gestellt. Diesen habe ich sofort mit einer zweiten Zarge erweitert, um den ganzen heimkehrenden Flugbienen Platz zu bieten. Futter hatte der Ableger noch reichlich.
  3. Um auch die Flugbienen des Ablegers nicht dem Untergang zu weihen und um einer Notfall-Königin im Kieler Begattungskästchen einen schnellen Start ins Jahr zu bieten habe ich dann am alten Platz des Ablegers gebastelt: Auf einen der Ablegerkästen, die ich letztes Jahr gebaut habe, habe ich ein KBK ohne Bodenschieber mit Klebeband „montiert“. Den Ablegerkasten habe ich mit 2 Futterwaben und zwei Leerwaben ausgerüstet.

Bei der Kontrolle am 25.3. sah soweit alles gut aus. Der Ableger belagert mit den zusätzlichen Flugbienen jetzt auch schon die ersten Waben in der aufgesetzten Zarge mit Brut. Im Begattungskästchen wurde die Brut auch deutlich ausgedehnt. Ob die Königin langsam schon in den Ablegerkasten gewandert ist habe ich nicht kontrolliert um nicht zu sehr zu stören. Die Restlichen Bienen des buckelbrütigen Volkes habe ich dann etwas abseits abgekehrt und hoffe, dass sie sich noch ein neues zu Hause suchen.